Mella Casata, Album „Casa Casata“

VÖ: 2. September 2022

Cover und Fotos                 Hörproben

Ein gutes Haus braucht ein stabiles Fundament, einen möglichst wasserdichten Keller und genug Platz, um sich entfalten zu können. Meine Damen und Herren – willkommen in der „Casa Casata“. Hier werden Ihnen alle Wünsche erfüllt. Mella Casata, die Oberösterreicherin mit italienischen Wurzeln, hat mit zahlreichen Singles eindrucksvoll bewiesen, dass sich allumfassender US-Pop auch in hiesigen Breitengraden zu fertigen weiß. Ihr Debütalbum ist nun ein bravourös gelungenes Gesellenstück, mit dem sie sich für höhere Weihen empfiehlt. Casata punktet in ihrer klanglichen Finca mit zeitgemäßem Pop, vielen spannenden Wendungen und authentisch-ehrlichen Texten, die beim Gegenüber direkt in Bauch und Herz zu stoßen wissen. Das Fundament ihrer Bleibe ist dabei die markante und stets dem jeweiligen Song dienliche Stimme, die zwischen eruptiv, zärtlich, fragil und lebensfroh mäandert und die unterschiedlichen Emotionen und Gefühlswelten des Albums perfekt einfängt.

„Casa Casata“ ist mitnichten ein reines Feelgood-Album für die letzten Züge des Sommers, sondern vielmehr eine selbstreflektierte und realistische Betrachtung unterschiedlichster Formen der Zwischenmenschlichkeit. Schon im flotten Opener „Heavy Love“ öffnet Casata die Haustüre, um uns offenherzig in das Gebäude ihres Lebens zu bitten. Die Schwierigkeiten einer zuweilen toxischen Beziehung werden mit nonchalanter Lässigkeit instrumentiert und mit viel Schwung vermittelt. Die wichtigste Botschaft des Albums: um sich gut fühlen und andere lieben zu können, muss man sich zuerst einmal selbst lieben. Ohne Kompromisse. In „Green Lights“ gibt sich Casata im elektronisch-emotionalen Klanggewand selbst die „grüne Ampel“ gegen ihre Depressionen und Angstzustände aufzutreten. Sie entwickelt den Mut, sich selbst zu akzeptieren und Hilfe von außen anzunehmen. „Gimme just a minute, I need time for myself now“ singt sie in „Gimme“, das mit Handclaps und Gospel-Feeling Schwung bringt und um ausreichend Zeit und Raum für sich selbst bittet.

In Casatas Haus leben die unterschiedlichsten Gefühlswelten. Selbstzweifel und Liebe, Ängste und Freuden, Unsicherheiten und Standfestigkeit, Gegenwartsliebe und Nostalgie. Vermeintliche Gegensätze werden inhaltlich durchgewürfelt und ergeben ein kongruentes Bild einer selbstbestimmten Sängerin, die auf ihrer musikalischen Suche nach sich selbst den Weg als Ziel begreift. „Think About Me Too“ ist einer dieser ganz besonders emotionalen Momente des Werks. Mit leichtfüßiger Instrumentierung kreiert Casata eine Ode an ihren Vater, zu dem sie nach der Scheidung ihrer Eltern ein bittersüßes Verhältnis pflegte. „You made mistakes like I do“ deutet darauf hin, dass das Dasein nicht schwarz/weiß, sondern kunterbunt ist und man so manche Probleme und Missverständnisse erst mit der nötigen Lebenserfahrung richtig einzuordnen weiß. Der Apfel fällt schließlich nicht weit vom Stamm.

Eine liebevolle Rückschau in die Vergangenheit markiert der luftige Track „2013“. Das Jahr, in dem Mella von Freunden und Familie umgeben, alles cool und nichts fake war. Mit der Textzeile „Daft Punk told me to get lucky“ gibt es auch eine von mehreren Popkultur-Referenzen zu entdecken, die sich perfekt an die wohldurchdachten Texte der Tracks anschmiegen. Musikalisch schöpft sie aus dem Vollen und lässt ihrer Kreativität freien Lauf. Hier eine Prise Taylor Swift, dort etwas Katy Perry, dazu ein Schuss Olivia Rodrigo und eine kleine Dosis Billie Eilish. All diese Einflüsse wirft Mella in einen Topf, rührt sie in der bunt eingerichteten Küche ihrer schwungvollen Casa wild durch und kreiert dabei ihren ganz eigenen Sound, der zuweilen nicht vor Trauer zurückschreckt. In der sanften Ballade „Purple“ schließt sie schmerzhaft mit dem nicht erfüllbaren Traum einer Liebe ab und wagt sich erfolgreich in stimmliche Höhen. Das abschließende „Unearth Me“ ist ein in sich ruhendes Manifest für das persönliche Seelenheil. „I listen with my headphones to my favorite sad songs, cause I don’t wanna hear the silence around me“, singt Casata und gibt ihrer Melancholie eine mitreißend-wispernde Stimme. Die „Casa Casata“ steckt voller Überraschungen – und wir sind herzlich eingeladen, sie zu entdecken und zu genießen.

 

Mella Casata, „Casa Casata“
Label: earcandy recordings, LC 92224
Verlag: earcandy publishing

 

 

 

 

 

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Hörproben:

01 Heavy Love

02 Boys Tears

03 Think About Me Too

04 Green Lights

05 Radio

06 Gimme

07 Purple

08 Tell Me Lies

09 Kiss On My Cheek

10 2013

11 Bad Girlfriend

12 Life`s Too Short

13 Unearth Me